Motor, Getriebe und Servolenkung

Der eingebaute Motor ist wohl der dritte Motor in diesem Auto. Ursprünglich war ein M129 980 montiert, irgendwann wurde ein 220er Motor eingetragen, doch als ich das Auto erwarb, war ein M129 981 drin, den ich auch weiterverwendete. Der Motor wurde vollständig zerlegt, die Teile gereinigt und anschließend alle Oberflächen behandelt. Beim Zerlegen machte ich immer wieder Skizzen, um nachher alle Teile richtig montieren zu können. Alle Schrauben, Schellen, Halter, Leitungen etc. führte ich in Stücklisten auf und schickte sie zum Galvaniseur. Der Ventildeckel , der obere Teil der Ölwanne und der Zylinderkopf waren in einem sehr gut erhaltenen Zustand, wohl weil immer ein Ölfilm darüber lag. Es reichte die Reinigung mit Benzin und einer Bürste. Das Saugrohr und andere Aluminiumteile strahlten wir mit Glasperlen, den Zylinderblock mit Sand. Als die Oberflächen in Ordnung und alle Teile penibel gereinigt waren (einschließlich aller Ölkanäle in Block und Kopf), gab ich die Teile dem Motoreninstandsetzer. Der bohrte und honte die Zylinder, schliff die Kurbelwelle und montierte sie mit neuen Lagern und neuen Kolben wieder in den Block. Der Zylinderkopf erhielt neue Ventile und – führungen. Den Zusammenbau übernahmen wir wieder selbst. Wir ersetzten dabei alle kritischen Schrauben, den kompletten Ventiltrieb und natürlich alle Dichtungen und Schläuche durch Neuteile. Den Verteiler zerlegten und überholten wir natürlich ebenso wie alle anderen nicht ausdrücklich erwähnten Teile. Die Einspritzpumpe hatte zwei durch die Standzeit festgeklebte Pumpenelemente, die wir wieder gangbar machten, ansonsten blieb sie bis auf einen neuen Filter unberührt.


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Mit dem Getriebe verfuhren wir ähnlich. Es war laut angenietetem Typenschild ein Original-Austauschgetriebe und sah nach dem Zerlegen aus wie ladenneu. Es war nirgendwo Verschleiß messbar oder sichtbar, dennoch erneuerten wir alle Lager, Dichtungen und Oberflächen. Leider musste ich auch noch einen brauchbaren hinteren Deckel besorgen, da irgendein Profischrauber den Anschluss der Tachowelle abgebrochen hatte. Hier half mir Günter Lehmann weiter, der in Heckflossenkreisen kein Unbekannter sein dürfte.

Abschließend widmeten wir uns der Servolenkung. Auch sie wurde wieder vollständig zerlegt, alle Oberflächen, Lager und Dichtungen erneuert, mittlerweile fast schon Routineprogramm. Schwierig wurde es jedoch mit dem Anbau der Lenkhilfepumpe an den Motor. Der vorhandene Halter war ein offensichtlich angepfriemelter eines anderen Motortyps. Den wollten wir nicht wieder dran schrauben. Ich brauchte wieder einmal ziemlich lange, um einen richtigen Halter zu finden, und noch viel länger, um passende Riemenscheiben aufzutreiben, die schließlich aber doch noch eines Distanzstücks bedurften, um richtig gut zu fluchten.


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