Die Karosserie - IV

Als es wieder etwas wärmer wurde, holten wir die Karosserie wieder in die Werkstatt und montierten die Türen, die Kotflügel und die Motorhaube, um anschließend das Heck wieder aufzubauen. Vorher musste ich allerdings noch die Längsträger ab den Radhäusern nach hinten neu anfertigen, da die Originale nach dem Sandstrahlen zu löchrig waren, um sie weiterzuverwenden.


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Mehrere Abende verbrachten wir mit dem Einrichten der ganzen Teile, so dass die Spaltmaße harmonisch wirkten. Das Heck hielten wir dabei mit Schrauben an der Karosserie, immer wieder nahmen wir Maß anhand der im Werkstatthandbuch enthaltenen Zeichnungen. Irgendwann waren wir dann soweit: Der neue Kofferraumboden, das neue Heckblech und die restaurierten Seitenteile konnten verschweißt werden. Für die tragenden Schweißnähte verwendete ich das Lochpunktverfahren mit Schutzgasschweißung, die Stellen wo zum Beispiel Heckblech und Seitenteile im Bereich der Dichtung zusammenstoßen, schweißte ich wie die Werker bei Mercedes-Benz autogen, um keine Rissbildung aufgrund der Schweißnahtversprödung zu riskieren. Das Stimmungsbarometer stieg schlagartig an, als das Auto langsam wieder anfing nach Auto auszusehen, endlich fragte keiner mehr: „und wo ist da vorne und hinten?“ Wir füllerten noch die komplette Karosserie und schon war es wieder Zeit für den Winterschlaf.


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