Die Karosserie - III
Doch bis dahin musste noch einiges anderes erledigt werden. Zum Beispiel die Türen:
Diese bestehen aus einen Alugußinnenteil und einer Stahlblechaußenhaut,
die miteinander verbördelt wurden. Leider ist dies natürlich ein idealer
Angriffspunkt für Kontaktkorrosion. Beide Türen waren bei meinem Wagen
an den Bördelfalzen aufgequollen, ein Grund genauer hinzuschauen. Also bördelte
ich die Falze auf, strahlte und lackierte die Teile getrennt voneinander und bördelte
sie unter Verwendung von Karosseriedichtmasse wieder zusammen. Dabei schloss ich
auch ein Loch, das von außen in die Türhaut gerostet war, nachdem jemand
mit Spachtel einen kleinen Rempler kaschiert hatte und der Spachtel gerissen war.
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Ein weiterer Knackpunkt waren die Kotflügel. Der linke war unrettbar durchlöchert,
der rechte zwar schlecht, aber noch zu retten. Ich kam nach langem Suchen an zwei
brauchbare Exemplare. Brauchbar heißt allerdings, dass ich trotzdem beide
Lampentöpfe ausbohren, teilweise schweißen musste und die Kotflügel
auch sandstrahlen musste.
Auch die Motorhaube brauchte etwas Zuwendung. An ihrer rechten Vorderkante war
eine kleine Durchrostung. Ich bohrte das dahinterliegende Versteifungsblech aus,
schweißte das Loch, strahlte die Einzelteile, grundierte sie und schweißte
sie wieder zusammen. Blieb noch das Stahlschiebedach. Das zum Fahrzeug gehörende
war derart verrostet, dass ich mir eigentlich ein neues kaufen wollte, doch das
war weder bei Mercedes-Benz noch von Teilehändlern lieferbar. Nach einem
Jahr der Suche entschied ich mich ein Teil aus einem mechanischen Schiebedach,
das über den VdH rostfrei aus Kalifornien kam, mit den Innenblechen aus meinem
Schiebedachdeckel umzurüsten. Auch keine ganz mühelose Angelegenheit,
aber es funktionierte schließlich ganz gut. Einzig und allein der Kofferraumdeckel
sah kein Schweißgerät. Die Falze waren umlaufend nicht aufgequollen,
kein Rost lief aus den Kanten und so beließ ich es bei einer Fertanbehandlung,
Entlackung mit dem Fön und teilweisem Sandstrahlen in meiner Grube (was für
ein Spaß!). An dieser Stelle ist eine Warnung angebracht: Das Entlacken
mit dem Fön kann bei zu starker Erhitzung wenig bombierter Bauteile zum Verzug
und zur Dellenbildung führen. Mir selbst ist das beim Schiebedachdeckel passiert,
eine wirklich ärgerliche Sache bei so schlecht zu beschaffenden Teilen.